Letzte Nacht habe ich in einem Saegewerk geschlafen, so kam es mir jedenfalls vor. Deswegen bin ich auch schon um 5.30 Uhr los und musste das erste mal meine Stirnlampe benutzen, denn es war noch ziemlich finster.

Der Weg viel mir wieder so leicht, dass ich zwei Staedte weiter als geplant gelaufen bin, damit waren es wieder 32,4 km. Dieses Mal haben sie mir aber gar nichts ausgemacht, ich scheine mich wirklich so langsam ans Wandern zu gewoehnen.
Ich habe heute doch auch wieder die zwei Belgier getroffen, wir waren alle sehr erstaunt, als wir uns gegenueber standen (sie waren zwei Tage vorher voraus gegangen und wir hatten uns schon auf nimmer Wiedersehen verabschiedet). Frederik, ein Franzose von unterwegs, haette jetzt gesagt „That’s Camino!“
Gerade geniesse ich den Luxus, allein in der Herberge zu sein, ich haette nichts dagegen, wenn das so bleibt, dann komme ich auch zum Schlafen.
Zum Glueck gibt es hier heute wieder ein Pilgermenue, dann brauche ich nicht kochen und ich koennte auch nichts kaufen, weil heute ja Sonntag ist. Das hatte ich total vergessen, die Zeit rennt, sogar hier. Eine Woche bin ich schon auf dem Weg und habe total das Zeitgefuehl verloren. Die Region Rioja habe ich heute auch verlassen und bin jetzt ain Castilla y Leon.

Auf dem Foto seht Ihr, was mich heute begleitet hat, Felder voller Sonnenblumen.

Ich habe in dieser Etappe 47169 Schritte gemacht und 32,4 Kilometer zurückgelegt.

Bis hierher habe ich insgesamt 227,3 Kilometer zurückgelegt.

Und hier ist der Ort zu finden: