Finisterre

Juhuu, ich habs geschafft! Ich bin tatsächlich heute in Finisterre ohne jegliche motorisierte Hilfe angekommen. Ihr glaubt gar nicht, wie happy ich bin. Heute morgen war es sogar trocken draußen, ich musste nur leider in meine feuchten Klamotten steigen und meine Füße habe ich erst in Plastiktüten dann in die nassen Socken und dann in die nassen Schuhe gesteckt.


Das war mir aber egal, jetzt war ich so weit gelaufen, da konnte ich doch die letzten knapp 29 km nicht schlapp machen! Unterwegs fing es dann noch an zu schütten wie aus Eimern aber je näher ich Finisterre kam, desto schöner wurde es, zum Schluss hat sogar die Sonne geschienen. Am Anfang habe ich mich auch noch verlaufen und bin mindestens eine Stunde durch die Gegend geirrt. Als ich dann jemanden gefragt hatte, war ich nur ca. 100 m vom nächsten Zeichen entfernt. Naja, das gehört eben auch dazu. Ich kam dann auch noch an einem Flüsschen vorbei und dort musste ich meine Schuhe ausziehen und bin von Stein zu Stein gelaufen, wäre durch die Strömung beinahe ins Wasser gefallen. Die ersten zwei Steine waren auch so weit auseinander, dass ich bis zum Oberschenkel ins Wasser musste. Da meine Hosen vom Regen aber eh schon nass waren, war das auch total egal. Heute Nachmittag habe ich dann noch Gundi und Jürgen getroffen und noch drei andere Deutsche. Wir sind zusammen zum Kap und haben unsere Sachen verbrannt (siehe Foto) und damit ist mein Camino offiziell beendet.

Der 0,0 km Stein gehörte natürlich auch dazu.

Wir haben uns danach noch den Sonnenuntergang angeschaut, der perfekte Abschluss für einen perfekten Tag. Morgen springe ich noch in den Atlantik mit Jürgen und dann gehts ab nach Santiago.

Ich habe in dieser Etappe 61261 Schritte gemacht und 28,7 Kilometer zurückgelegt.

Bis hierher habe ich insgesamt 928,7 Kilometer zurückgelegt.

Und hier ist der Ort zu finden:

Ein Gedanke zu „Finisterre

  1. Ich mache das Layout für eine Pilgerzeitschrift in der Schweiz. Im kommenden Heft wird über Pilger-Rituale geschrieben und da würde ich gerne dein Foto, wo du das Leibchen in das Feuer gleiten lasst, als Illustration bringen. Erlaubst du mir das? Und hättest du es in besserer Qualität (grösser)?

    Verena Eichinger, Aesch bei Zürich

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